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Der Bundesverband informiert: Innungsbetriebe halten zusammen – Müller: "Wertvolles Netzwerk in der Krise"

FRANKFURT/BERLIN. Die Hochwasserkatastrophe hat in vielen Bundesländern – insbesondere in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz – erhebliche Zerstörungen und persönliches Leid hinterlassen. Die Beseitigungen der Schäden wird auch bei zahlreichen betroffenen Innungsbetrieben des Maler- und Lackiererhandwerks zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Auf der anderen Seite steht die ungeheure Hilfsbereitschaft und Solidarität unter Kolleginnen und Kollegen, die bundesweit beeindruckt.

 

„In den vergangenen Tagen haben wir mit vielen Maler- und Lackiererbetrieben aus den vom Hochwasser betroffenen Regionen im Ahrtal und der Eifel gesprochen. Was die Menschen durchmachen, ist unvorstellbar und sie sind so dankbar für jede Unterstützung“, erklärt der Landesinnungsverband Rheinland-Pfalz in einem Facebook-Beitrag vom 25. Juli. Besonders bemerkenswert sei der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft das Kollegeninnen und Kollegen, die zum Teil selbst schwere Schäden durch das Hochwasser erlitten haben: „Sie helfen und packen überall mit an. Einfach beeindruckend!“

 

Auch Guido Müller, Präsident des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, ist von den Hilfsaktionen der Innungen vor Ort begeistert: „In der Krise zeigt sich, wie wertvoll unser Handwerksnetzwerk der Innungsbetriebe ist. Durch unsere entschlossene Selbstorganisation können wir schnell praktische Hilfe und Unterstützung gewähren – und alles unbürokratisch und lokal verwurzelt. Das macht uns zu einer starken Gemeinschaft.“

 

Soforthilfen müssen zügig fließen

 

Die Innungen in den betroffenen Regionen koordinieren die Hilfsaktionen in enger Absprache mit Partnern aus der Wirtschaft, den Organisationen vor Ort und den Handwerksbetrieben. Es werden aber auch noch weitere Hilfen benötigt. Neben der Einrichtung von Spendenkontos – wie etwa die Initiative des → Landesinnungsverbandes Rheinland-Pfalz – haben der Bund und die betroffenen Länder nun recht zügig gehandelt und erste Soforthilfen in Millionenhöhe beschlossen. Neben dem Bund, der 200 Millionen Euro Hilfsgelder zugesagt hat, stellt das Land NRW weitere 200 Millionen Euro zur Verfügung; Rheinland-Pfalz zahlt jedem betroffenen Unternehmen eine Sofort-Pauschale von 5.000 Euro.

 

„Die von der Politik angekündigten Soforthilfen müssen nun zügig und unbürokratisch fließen. Ansonsten fallen wichtige Arbeitsplätze im Maler- und Lackiererhandwerk weg und betriebliche Existenzen erlöschen. Das muss auf jeden Fall verhindert werden“, erklärt Müller, der die → Initiative des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) begrüßt, einen gesonderten Katastrophenfond zur wirtschaftlichen Abfederung der Hochwasserfolgen für die betroffenen Regionen einzurichten. 

 

Quelle: Von:  BV - Christian Müller